Lebensversicherung (LV)

Kapital-Lebensversicherung

Die Lebensversicherung als private Vorsorgemaßnahme befindet sich in einem Umwandlungs- prozess Aufgrund staatlicher Eingriffe, sodass sich derzeit nur unsichere Aussagen über die zu- künftige Entwicklung der Kapital-Lebensversicherung treffen lassen. Bislang jedenfalls war die Lebensversicherung im Zusammenhang mit dem sog. Drei-Säulen-Konzept neben der gesetzlichen Rentenversicherung und betrieblichen Altersversorgung eine gewollte Ergänzung. Nach wie vor deckt die Lebensversicherung das wirtschaftliche Risiko ab, das sich aus der Nichtvorhersehbarkeit des menschlichen Lebens ergibt. Die Lebensversicherung hat auch unter volkswirtschaftlicher, betriebs- wirtschaftlicher und gesamtwirtschaftlicher Betrachtung als Kapitalsammelbecken neben dem Bankenbereich ihre Existenzberechtigung.Für den Abschluss einer Lebensversicherung gibt es unterschiedliche Motive. Um einen bedarfs-gerechten Versicherungsschutz bieten zu können, haben die Versicherer vielfältige Vertragsformeln entwickelt. Im Vordergrund sollte stets die bedarfsgerechte Gestaltung der Altersversorgung, der Hinterbliebenenabsicherung sowie flankierend der Berufsunfähigkeitsabsicherung und des Pflege- fallschutzes in Abhängigkeit von den individuellen Präferenzen der zu versichernden Personen stehen.
Empfehlung: Lebensversicherungen sollten Sie über die betriebliche Altersvorsorge, bezahlt aus dem Bruttoeinkommen, abschließen

Rentenversicherungen: die Alternative zur Kapital-Lebensversicherung?

Rentenversicherungen dienen primär der Altersversorgung, sie können aber zusätzlich auch rudimentär das Hinterbliebenenrisiko absichern. Sie eignen sich insbesondere für Personen, die wegen ihres angegriffenen Gesundheitszustandes nicht mehr für den Todesfall über eine traditionelle Kapitallebensversicherung versichert werden können. Zu beachten ist hierbei allerdings, dass von den Lebensversicherern zum Teil zu optimistische Sterbetafeln verwendet wurden. Diese Verwendung falscher Sterbetafeln hat in der Vergangenheit bei den Kunden zu erheblicher Verärgerung geführt. Deshalb ist darauf zu achten, dass Tarife vereinbart werden, die auf den jeweils aktuellsten Sterbe- tafeln basieren. Hinzu kommt, dass die Prognoseberechnungen über die zu erwartenden Renditen in vielen Fällen keine Marktergebnisse darstellen, sondern auch gezielte Subventionen sein können. Die Beispielrechnungen stehen zum Teil auf unsolidem Fundament, sodass nicht zu viel Gewicht auf diese Prognosedarstellung gelegt werden sollte. Man muss sich vor Augen halten, dass bei der Kapital- abfindung weniger Geld als prognostiziert ausgezahlt werden kann oder, dass bei der Verrentung die Höhe der Bezüge in naher Zukunft gekürzt werden könnten.

Die private Rentenversicherung kann für Spitzenverdiener und Selbstständige interessant sein, die bei Berufsunfähigkeit sich selbst und im Todesfall ihre Familien ausreichend abgesichert haben. Wenn Sie ihre Altersvorsorge weder auf Aktien, Immobilien oder anderen noch so soliden Kapitalanlagen aufbauen möchten, werden sie auch in der Zukunft an der privaten Rentenversicherung in Form der (Rürupp) nicht mehr vorbeikommen.